Pressebericht Einwohnerversammlung
Stadtansicht Vöhrenbach

Pressebericht Einwohnerversammlung

Sanierung Schwimmbad

Gut besetzt war die Vöhrenbacher Festhalle vergangene Woche, als es um die Chance ging, das Vöhrenbacher Freibad Schwimmi zu sanieren. „Ich freue mich sehr, dass so viele Interessierte gekommen sind, weil sie sich für unser Schwimmi interessieren, das nicht nur ein Kommunikationsort für Jung und Alt sondern auch ein zentraler Treffpunkt und ein Wohlfühlort ist“, so Bürgermeister Heiko Wehrle.
 
Das städtische Freibad, das noch aus den 60–er Jahren stammt, ist in vielen Bereichen stark überaltert und sanierungsbedürftig. Natürlich könnte es weiterhin so betrieben werden, wie es jetzt ist, doch sobald z.B. die Technik Probleme bereitet, bestünde teilweise die Schwierigkeit, Ersatzteile zu bekommen. Es besteht Bestandschutz, doch sobald z.B. Sanierungen im Bereich des Beckenkopfes erforderlich würden, stünde damit auch die bisherige Betriebserlaubnis neu auf dem Prüfstand.
 
Rolf Linsenmeier vom Ing. Büro Aqua-Technik Freiburg erläuterte ausführlich die beim Projektaufruf 2023 im Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen Sport, Jugend und Erholung“ eingereichte Planskizze, die neben Sanierungsmaßnahmen das Thema Barrierefreiheit und energetische Einsparpotentiale berücksichtigt – beides Forderungen aus dem Förderprogramm. Wesentliche Punkte sind z.B. die Verkleinerung des bisherigen 50 m langen Beckens auf ein 25 m-Schwimmerbecken mit 4 Schwimmbahnen und einer Beckentiefe von mindestens 1,80 Tiefe. Länge und Tiefe sind maßgeblich für die Anerkennung als Sporteinrichtung. Das Nichtschwimmerbecken soll davon getrennt werden, ebenso die Anlage für den Sprungturm. Auf Vorschlag des Planers sollte auf den vorhandenen Einschwimmkanal künftig verzichtet werden, um so Energiekosten sparen zu können. Eine Rutsche wäre ebenfalls denkbar. Alle Einzelheiten waren zuvor bereits in öffentlicher Gemeinderatsitzung erörtert worden. Danach ging es in die Diskussion mit den Anwesenden. Unterschiedlichste Fragen wurden beantwortet. Auch bestand die Möglichkeit, sich mittels eines Fragebogens zu der geplanten Freibadsanierung zu äußern; Bewertungen und Vorschläge einzubringen.
 
Die Kostensituation sowie das weitere Vorgehen bei der Antragstellung erläuterte Kämmerer Armin Pfriender. Es wurde nochmals deutlich, dass die vorhandene Planskizze nicht fix ist, sondern durchaus geändert werden kann. Sie stellt allerdings die Voraussetzung dafür dar, einen entsprechenden Zuschussantrag stellen zu können. Die Antragstellung muss in den kommenden Wochen (bis Anfang September 2024) erfolgen. Bis es zu einer Zu- oder Absage kommt, könnte allerdings ein weiteres Jahr vergehen. Fakt ist auch, dass im Falle einer Zusage die Maßnahme bis spätestens 2028 abgeschlossen sein müsste.
 
Begrüßenswert ist, dass aufgrund dieses Entwurfes eine Förderung in Höhe von bis zu 2,34 Mio. EUR in Aussicht gestellt wurde. Nicht so schön ist die Tatsache, dass somit immer noch ein erheblicher Betrag in Höhe von ca. 2,81 Mio. EUR seitens der Stadt zu finanzieren bleibt. Und das vor dem Hintergrund der vielen anderen anstehenden Pflichtaufgaben, seien es Straßensanierungen, die Fortführung des Breitbandausbaus, die Mehrkosten in Hammereisenbach, die aufgrund der Sanierung der Ortsdurchfahrt überraschender Weise entstanden sind, oder auch im Hinblick auf die im Raum stehenden, noch nicht näher bezifferten Zahlungen an Nachbarstädte, die durch Sanierung von Schulgebäuden weiterführender Schulen in Rechnung gestellt werden können. Damit und aufgrund der Tatsache zunehmender Verschuldung mit steigenden Zins- und Tilgungsleistungen sei die Sanierung des Schwimmi nur mit hohem Engagement der Bevölkerung im Ehrenamt und in Bezug auf finanzielle Unterstützung durch Einwohner und Vöhrenbacher Unternehmen möglich, so das Fazit. Zudem müsse mit Einsparungen und Streichungen in unterschiedlichen anderen Bereichen gerechnet werden.
 

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